Impfungen im Kreis Recklinghausen

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Impfungen im Kreis Recklinghausen

Moderna-Impfstoff auch für Unter-30-Jährige – Kinderimpfungen sind in Vorbereitung

Im Kreis Recklinghausen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auf www.kreis-re.de/coronaimpfung hat die Kreisverwaltung alle Impfangebote, die es zusätzlich zu den Angeboten der niedergelassenen Ärzte gibt, aufgelistet.

Es gibt sowohl feste Impfstellen, an denen zu unterschiedlichen Zeiten regelmäßig geimpft wird, als auch gezielte Impfaktionen. Die Erfahrung der letzten Tage hat gezeigt, dass viele dauerhafte Impfangebote ohne Terminvergabe noch einige Kapazitäten haben. Verimpft wird aktuell vor allem das Vakzin "Spikevax" von Moderna. Die Lieferung des BioNTech-Impfstoffs fiel auch in dieser Woche deutlich geringer aus als die bestellte Menge.

Für alle Personen ab 30 Jahren gibt es sowohl eine Zulassung des Impfstoffs als auch eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Für die Unter-30-Jährigen liegt die Zulassung des Impfstoffs vor, allerdings hat die Ständige Impfkommission Mitte November die Empfehlung für diese Altersklasse zurückgenommen. Hintergrund ist die höhere Rate von Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen vor allem bei Jungen und Männern in dieser Alterklasse. Nach Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beträgt die Melderate einer Myo-/Perikarditis bezogen auf 100.000 Impfungen bei Unter-30-Jährigen für den BioNTech/Pfizer-Impfstoff etwa fünf Fälle und für den Moderna-Impfstoff etwa elf Fälle.

Der Impferlass des Landes NRW sieht vor, dass Personen unter 30 Jahren dennoch nach einem umfangreichen ärztlichen Beratungsgespräch mit Spikevax geimpft werden können und sollen. Das gelte, so das Land, auch für die 12- bis 17-Jährigen. "Wir haben aber weiterhin das Ziel, die Jugendlichen unter 18 Jahren mit dem Impfstoff von BioNTech zu impfen. Nur, wenn wir vor Ort nicht genug von dem Impfstoff zur Verfügung haben, können wir auf ausdrücklichen Wunsch und nach einem Beratungsgespräch mit dem Impfarzt Spikevax an Jüngere verimpfen, sofern der Impfarzt dem zustimmt", erklärt Patrick Hundt, Leiter der Impfkoordination des Kreises Recklinghausen. Schwangere werden an den Impfstellen, die es in Kooperation mit der Impfkoordination des Kreises gibt, auch weiterhin ausschließlich mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft.

Der neue Impferlass schreibt auch vor, dass mit den Kinderimpfungen am Freitag, 17. Dezember, landesweit einheitlich begonnen werden soll. Es liegen allerdings noch keine Informationen vor, wie viele Impfdosen der Kreis tatsächlich bekommen wird. Seitens der Verwaltungen und Hilfsorganisationen wird darum zwar aktuell alles Notwendige vorbereitet und organisiert, Informationen zu konkreten Impfzeiten, Impforten und Anmeldemöglichkeiten können aber noch nicht veröffentlicht werden, da dies abhängig von der Zahl der Impfdosen ist.

Die Impf-Verantwortlichen haben sich zum Abstand der Booster-Impfungen auf eine landesweit einheitliche Vorgehensweise verständigt: Booster-Impfungen sind ab sofort datumsscharf frühestens fünf Monate nach der Zweitimpfung möglich.

Alle Informationen zu den Impfmöglichkeiten im Kreis Recklinghausen gibt es auf www.kreis-re.de/coronaimpfung.

Text: Kreis Recklinghausen

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