Claudia Piepenbrock ist die 8. Preisträgerin des Tisa-von-der-Schulenburg-Preises

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Claudia Piepenbrock ist die 8. Preisträgerin des Tisa-von-der-Schulenburg-Preises

Die Künstlerin wurde 1990 in Paderborn geboren, lebt und arbeitet in Bremen

139 Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet bewarben sich um den Tisa-von-der-Schulenburg-Preis 2020, der von der Tisa-Stiftung alle drei Jahre vergeben wird.

Die fünfköpfige Jury Dr. Nico Anklam (Kunsthalle Recklinghausen), Sandra Bartels (Bergbaumuseum Bochum), Dr. Rüdiger Fenne (stellv. Kuratoriumsvorsitzender der Tisa-Stiftung), Antonia Low (Preisträgerin des 6. Tisa-Preises, Prof. an der ABK Stuttgart) sowie Dr. Susanne Meyer-Büser (Kunstsammlung NRW, Düsseldorf) konnte – bedingt durch die Corona-Pandemie – leider erst am Dienstag, 03.08.2021, zusammenkommen. Die Jury entschied sich nach intensiver Beratung einstimmig für die in Bremen lebende Claudia Piepenbrock. Fast sechs Stunden nahm sich die Jury Zeit, um alle Arbeiten zu sichten und dann in drei Runden ihre Favoritin festzulegen.

Die Begründung der Jury in Auszügen:
Die Rauminstallationen und skulpturalen Arbeiten der Künstlerin haben Titel oder nutzen Elemente, die an (Schwer)Industrie oder an Technik erinnern. Sie laden den Menschen nicht nur zum Sehen ein, sondern auch zum Begehen, Umrunden, Sitzen oder sogar zum Anfassen.
Die Arbeiten der Künstlerin stachen für alle Jurymitglieder formal und inhaltlich heraus. Sie sind skulptural schlüssig im Einsatz ihrer unterschiedlichen Materialien. Die Arbeiten brauchen den Menschen als Betrachter. Sie erschließen sich erst durch ihn und seinen Umgang mit den Objekten und dem Raum. Die Änderung seines Blickwinkels, seine Assoziationen und seine auch haptischen Erfahrungen schaffen immer neue Bilder. In einer immer unruhigeren Welt lädt diese Kunst zum Verweilen und Fokussieren ein, ob für einen kurzen Augenblick oder für eine ausgedehnte Denkpause.

Auf Nachricht der Tisa-Stiftung meldete sich Claudia Piepenbrock aus Russland, wo sie z.Zt. arbeitet. Sobald sich wieder eine uneingeschränkte Kommunikation mit der Künstlerin organisieren lässt, wird die Stiftung alle weiteren Planungen für die Preisverleihung und die Vorstellung der Künstlerin in Dorsten und im neuen Tisa-Archiv angehen. Die Stiftung ist schon sehr gespannt, wie die Arbeiten der Künstlerin in den neuen Ausstellungsräumen auf dem ehemaligen Zechengelände wirken werden und freut sich auf die Diskussionen mit den Besuchern.

Text und Foto: Tisa-von-der-Schulenburg-Stiftung

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