Lokallust Auto Spezial - page 14

14
AUTO
&MOBILITÄT
Allerdings fällt die Entscheidung,
welches Rad nun die eigenen An-
sprüche am besten erfüllt, nicht
leicht. Die Qual der Wahl reicht von
Stadträdern und Trekkingbikes
über Spezialräder wie Tandems,
Falt-, Lasten- und Liegeräder bis
hin zu Rädern für Menschen mit
Handicaps.
Großeinkäufe,
Getränkekisten,
sperrige Kartons: Mit dem richti-
gen Lastenrad sind auch solche
Transporte ohne Auto möglich.
„Viele Modelle vertragen bis zu
100 Kilogramm Zuladung und sind
trotzdem gut zu manövrieren, da-
mit ist vom Wochenendeinkauf
bis zum Kindertransport alles
möglich“, sagt Gereon Broil, stell-
vertretender Bundesvorsitzender
des ADFC und zuständig für Tech-
nik und Verbraucherschutz. „Dazu
bieten verschiedene Hersteller
auch Zubehör wie Kindersitze
oder
verschiedene
Transport-
boxen an, so dass auch spezielle
Bedürfnisse abgedeckt werden.“
Lastenrad ist aber nicht gleich
Lastenrad: Verschiedene Baufor-
men erfüllen verschiedene Zwe-
cke. Lastenräder vom Typ „Long
John“ mit einer Transportfläche
zwischen Lenker und Vorderrad
eignen sich besonders gut für den
Transport von großen Kisten oder
Kindern. Sie sind aber auch sehr
lang und brauchen einen ebener-
digen Abstellplatz.
Sogenannte Backpacker haben
einen nach hinten verlängerten
Rahmen für den Lastentransport.
Auf den Gepäckträgern finden bis
zu zwei Kindersitze, spezielle gro-
ße Taschen, aber auch eine Person
Platz.
Einemherkömmlichen Fahrrad am
ähnlichsten sind noch die an Bä-
ckerfahrräder angelehnten Trans-
porträdern mit großen Körben,
die vorn und hinten befestigt wer-
den können. Gereon Broil: „Diese
Räder vertragen zwar o˜ nicht so
schwere Lasten wie andere Kons-
truktionen, brauchen dafür aber
kaum mehr Raum zum Abstellen
als herkömmliche Fahrräder und
fahren sich auch wie solche.“
Besonders in hügeligen Regionen
oder für Fahrradkuriere sind Las-
tenrad-Pedelecs interessant. Bei
diesen Modellen unterstützt ein
Elektromotor die Tretbewegung,
so lassen sich auch mit hoher Be-
ladung Ansteige und Ampelstarts
einfach bewältigen.
Der Fahrradfachhandel bietet au-
ßerdem ein vielseitiges Angebot
gerade für Eltern, die Fahrrad und
Familie vereinen wollen. Babys
können in geeigneten Liegen im
Kinderanhänger
mitgenommen
werden. Dabei müssen Eltern al-
lerdings auf eine ruhige, rüttel-
freie Fahrweise achten. Herstel-
ler empfehlen, Babys erst nach
einigen Wochen mitzunehmen.
Der Kindersitz wird zur Alterna-
tive, wenn das Kleinkind ab etwa
neun Monaten stabil sitzen kann.
„Mit dem Laufrad oder Roller
vergrößert sich nach den ersten
Schritten der Aktionsradius von
Kleinkindern noch einmal enorm.
Eltern schätzen das auf Alltagswe-
gen zu Fuß oder beim Sonntags-
spaziergang“, sagt beispielsweise
ADFC-Verkehrsreferent
Wilhelm
Hörmann.
Dreirad, Roller oder Laufrad be-
reiten aufs Radfahren vor. Das
erste Kinderfahrrad mit 12-oder
16-Zoll-Laufrädern gilt als Spiel-
rad, mit dem Kinder nicht im Stra-
ßenverkehr unterwegs sind. Rä-
der für den Straßenverkehr gibt es
ab einer Laufradgröße von 20 Zoll.
Laut
Straßenverkehrsordnung
müssen Kinder bis zum Alter von
acht Jahren auf dem Gehweg fah-
ren, und sie dürfen es noch zwei
weitere Jahre.
Bevor der Nachwuchs allerdings
eigenständig durch den Verkehr
zuckelt, können Eltern ein Nach-
ziehrad ohne Vorderrad ans El-
ternfahrrad hängen. „Auf den
Trailerbikes können Kinder mit-
treten, müssen aber im Straßen-
verkehr nicht selbst entscheiden.
Sie können sich das richtige Ver-
halten von den Eltern abschauen“,
sagt Hörmann. Alternativ dazu
gibt es Kupplungen, an die das
komplette Kinderrad angehängt
werden kann.
„Welche Lösungen zur eigenen Fa-
milienmobilität am besten passt,
hängt von Abstell- und Platz-
möglichkeiten, Alter und Anzahl
der Kinder ab, und natürlich von
Viel mehr als nur ein Fortbewegungsmittel:
Rückenwind fürs Radfahren
Es gibt Menschen, die nehmen ihr Fahrrad überall mit hin: Zur Arbeit, in den Urlaub, in den Bus
und die Bahn, manchmal gleich bis ins Wohnzimmer. Das Mobilitätsverhalten ändert sich rasant.
Das Fahrrad ist im Trend, ist Statussymbol und Lieblingsobjekt. Ob für den Weg zur Arbeit,
zur Schule oder zum Einkaufen, für viele ist es das ideale Fortbewegungsmittel.
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,...32
Powered by FlippingBook