Lokallust Dorsten - page 14

14 Renate Harding
Renate Harding, die gute
Seele der KAB Wulfen
Seit 1999 organisiert die aktive Seniorin mit großem Erfolg Fahrten mit dem Reisebus. An
die 50 Personen nehmen jeweils an den Reisen quer durch Deutschland und in die Nachbar-
länder teil. Ihr neustes Projekt ist jetzt das Gemeindefrühstück in Alt-Wulfen.
von Martina Jansen
Der Gedanke „Das könnten wir
doch in Wulfen doch auch mal
machen“ kam Renate Harding
vor drei Jahren bei einem Früh-
stück der KAB in Barkenberg.
Die heute 71-Jährige fackelte
nicht lange und suchte sofort
Mitstreiter, nachdem das Pfarr-
büro grünes Licht für die Nut-
zung des Matthäusheimes gab.
Da sie seit ihrem fünften Lebens-
jahr in Alt-Wulfen wohnt, ist ihr
Bekanntenkreis natürlich im-
mens groß. Im Nu hatte Renate
Harding daher weitere sechs
Frauen und drei Männer beisam-
men, die mit ihr gemeinsam bis
heute das Gemeindefrühstück
stemmen.
„Ich hätte mich gefreut, wenn
wir 50 Zusagen bekommen hät-
ten“, blickt die KABlerin zurück.
„Mit so viel Resonanz haben wir
jedoch bei weitem nicht gerech-
net.“ Über 70 Anmeldungen be-
kam Renate Harding, sodass sie
einige Senioren vertrösten und
auf die Warteliste setzen muss-
te.
Nach diesemgroßen Interesse
beschlossen die zehn Wulfener,
das Frühstück nun jeden Monat
stattfinden zu lassen. Und jedes
Mal in den drei Jahren waren
alle Plätze imNu vergeben.
Den meisten Senioren kommt
es dabei nicht auf den günstigen
Preis an. Ganze Familien tref-
fen sich hier an einem Tisch
(„So sieht man sich wenigstens
mal!“), Nachbarn klönen über
die neusten Ereignisse oder
Reisen und Gemeindefrühstück – zwei Ideen, die
die Wulfenerin erfolgreich umsetzt
man lernt ungezwungen ande-
re Menschen kennen. So wie
Resi Glademann. Sie ist von
Flaesheim nach Wulfen gezogen
und hat beim Frühstück Luzia
Kretschmer kennengelernt. Die
Zwei haben seitdem noch kein
Frühstück verpasst. Die mit 93
Jahren älteste Besucherin Hen-
riette Schwark, war dieses Mal
verhindert, sodass heute diese
beiden Frauen die ältesten Gä-
ste im Vereinsheimwaren.
Nachdem die Familienbil-
dungsstätte in das Matthäus-
heim gezogen ist und Renate
Hardings Team die Räume nicht
mehr nutzen konnte, bot der
Heimatverein sein Heimathaus
als Ersatz an. „Wir haben das
Angebot natürlich sehr gerne
angenommen, auch wenn wir
jetzt nur noch Platz für 68 Gäste
haben und das Frühstück jetzt
dienstags stattfindet.“
Bei den Ehrenamtlern weiß
jeder, was er zu tun hat. So sind
die drei Ehemänner der Organi-
satorinnen, Walter Knütter, Die-
ter Hövelmann und Werner Goh-
mann, dafür zuständig, einen
Tag vorher die Tische und Stühle
zu rücken. Die Tischdekoration
übernimmt, wie könnte es als
ehemalige Erzieherin auch an-
ders sein, normalerweise Inge
Hövelmann.
Ob Schwan oder andere Fi-
guren – so machen Servietten
doch gleich mehr her. „Wir ar-
beiten hier Hand in Hand“, er-
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