„Sloe Gin“ startet durch

von Martina Jansen

„Sloe Gin“ startet durch

„Today“ als Gratisdownload auf der Homepage des Musiker-Duos

Werner Althoff und Christopher Wilken spielten lange jeder für sich in verschiedenen Rockbands. Christopher spielte sowohl in der Dorstener Band „Toxxic“ , als auch bei den Dinslakenern „Midnight“, Werner fühlte sich bei den Dorstener „Sex Movies“ mit einer Mischung zwischen Punk und Reggae wohl. Auf einer Bandprobe trafen die zwei zum ersten Mal aufeinander. Schnell merkten sie, dass es nicht nur musikalisch zwischen ihnen passte – das Duo „Chris und Werner“ war geboren. Da der Name jedoch stark nach „Tanztee im Cafè“ klang, behielten die Zwei ihren Bandnamen jedoch nicht lange bei. Sie machten sich auf die Suche nach einem passenderen Namen. Der Titel „Sloe Gin“ (Schlehenlikör) des amerikanischen Blues- und Bluesrock-Gitarristen und Sängers Joe Bonamassa gefiel beiden. Der Bandname „Sloe Gin“ stand.

Nach einer Reihe intensiver Proben gaben sie bereits nach weniger als vier Monaten ihr Debüt in der Dorstener Kneipe „Hexe“. Bei ihren Auftritten singt Chris Wilken hauptsächlich und spielt Gitarre bzw. Bass, Werner Althoff sitzt am Keyboard und steuert die zweite Stimme bei.

„Wir haben schnell gemerkt, dass wir dieselbe Sprache sprechen“, bemerkt Chris, mit 33 Jahren der jüngere der zwei Musiker. Noch bevor die einzelnen Sätze ausgesprochen sind, wird an der Mimik der beiden sichtbar, dass das keine leere Floskel war. Sie verstehen sich wirklich. „Meistens jedenfalls“, wirft Werner Althoff ein. „Nur, wenn Chris mir auf der Bühne ‚lauter‘ zuruft, dann weiß ich oft nicht, was er genau meint. Soll ich lauter singen? Den Sound an sich lauter stellen? Dann muss ich doch schon mal grübeln. Meistens möchte er dann seinen Gesang oder seine Gitarre lauter, selten mein Klavier.“

Chris grinst, er weiß genau, worüber sein Gegenüber jetzt redet. „Und da Absprachen mit mehreren Musikern in einer Band noch schwieriger sind, bleiben wir eben zu zweit“, ergänzt er.

Mit einem Repertoire aus Rock, Pop, Oldies, Balladen und Rock’n’Roll hat es die Coverband mittlerweile auf über 100 Auftritte gebracht – von der Bierbörse übers Herbst- und Heimatfest in Dorstens Altstadt, bis zur Bottroper Kneipennacht oder einem Gig auf einem Berliner Hausboot. Ihr Programm ändern die beiden Musiker ständig ab. „Werner nennt es ‚Under Construction‘, schmunzelt Chris mit einem Blick auf seinen Keyboarder. Heraus kommt gefällige, radiokompatible Musik.

Durch Zufall bekamen „Sloe Gin“ die Möglichkeit, jetzt am 29. April auf der zehnten „White Night“ in Haltern am See zu spielen. „Das ist ein absolutes Highlight und eine große Ehre für uns“, erzählt Werner Althoff stolz. „Wir freuen uns darauf, bevor wir dann einen Tag später zum Tanz in den Mai in „Pretzers Altstadt Pub“ bitten. Danach lassen wir es aber wieder etwas ruhiger angehen, denn ein bis zwei Auftritte im Monat reichen uns völlig, wir haben ja schließlich jeder Familie und einen Job“, so der 56-jährige Programmierer. „Es ist so schon nicht immer ganz einfach, meinen Dienstplan auf unsere Auftritte abzustimmen“, ergänzt Reisebusfahrer Chris.

Foto oben rechts: Das Duo Werner Althoff (links) und Christopher Wilken ist seit 2012 als Coverband unterwegs und hat jüngst seine erste eigene Produktion veröffentlicht.

Ihr aktuelles Projekt ist ein gecoverter Song des früheren Bandmitgliedes Josef Brüninghoff. Die beiden Dorstener Musiker übernahmen viele Arrangements, der Gesang klingt jedoch völlig anders. Herausgekommen ist „Today“ in völlig neuem Gewand, das aufwendig im eigenen Tonstudio produziert wurde. „Es ist uns handwerklich wirklich sehr gut gelungen“, berichtet Chris zufrieden. Und das muss wohl stimmen, denn seine Kinder hören das Lied den ganzen Tag rauf und runter.
Sie, lieber Leser, liebe Leserin, können den Song ebenfalls so oft hören wie sie mögen. Auf der Webseite des Duos www.sloe-gin.de/html/musik.html haben Sie die Möglichkeit ihn downzuloaden. Kostenlos selbstverständlich – und ohne Verpflichtung. Dort finden Sie neben „Today“ noch weitere Kostproben aus dem Repertoire des Duos.  

Und wer weiß, vielleicht hören sie „Today“ dann auch den ganzen Tag rauf und runter.

Text: Martina Jansen
Fotos: Martina Jansen, privat

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