Verkehrsüberwachung

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Verkehrsüberwachung

Stadt stellte 2019 insgesamt 25 741 Geschwindigkeitsverstöße fest

Die Zahl der Verwarnungen für Falschparker ist im abgelaufenen Jahr im Vergleich zu 2018 leicht gesunken, die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen nach 2018 erneut deutlich angestiegen. Die Einnahmen aus der Überwachung des ruhenden und des fließenden Verkehrs betragen insgesamt 609 019,05 Euro.
Überwachung des fließenden Verkehrs: Die beiden Radarwagen der Stadt Dorsten haben im Jahr 2019 insgesamt 25 741 (im Vorjahr 21 415) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Dabei waren 1035 (849) Temposünder so schnell unterwegs, dass sie statt einer Verwarnung ein Bußgeld bezahlen mussten. Bei weiteren 1747 (1300) Verkehrsteilnehmern wurde aus einer Verwarnung ein Bußgeldbescheid, weil sie nach der ersten Aufforderung nicht bezahlt haben. 81 (46) Verkehrsteilnehmer haben die zulässige Geschwindigkeit so gravierend überschritten, dass sie mit einem Fahrverbot belegt wurden. Die Summe aus Verwarnungen und Bußgeldern aus der Geschwindigkeitsüberwachung beträgt für das Jahr 2019 insgesamt 502 414,00 Euro (450 131,50 Euro).
Die Summe der festgestellten Verstöße, der Verwarnungen, der Fahrverbote und auch der verhängten Verwarn- und Bußgelder sind die höchsten, die in Dorsten jemals registriert wurden. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Im Oktober 2017 wurde der neue Radarwagen in Dienst gestellt, der nicht nur auf einer Fahrbahn misst, sondern in beiden Richtungen und der zugleich erweiterte Einsatzmöglichkeiten bietet (leichte Schrägmessung in Kurven, exakte Ausrichtung am Straßenrand aufgrund moderner Technik nicht mehr erforderlich). Zugleich bleibt der „alte“ Radarwagen weiterhin in Dienst, wird vorzugsweise am Abend, in der Nacht und an Wochenenden eingesetzt. Mit dem neuen Fahrzeug, das in zwei Richtungen „blitzt“, und dem weiteren Einsatz des Altfahrzeugs haben sich die Kapazitäten zur Geschwindigkeitsüberwachung in Dorsten in den letzten beiden Jahren von einer Kamera auf drei Kameras erweitert.
Dies fällt umso mehr auf, als die Tempokontrollen in der Stadt Dorsten in den Jahren 2013 bis 2017 nur begrenzt erfolgen konnten. Durch Personalengpässe und technisch bedingte „Pannen-Zeiten“ des Altfahrzeugs sank die Zahl der festgestellten Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen von 9110 im Jahr 2013 (Einnahmen 206 075,00 Euro) mit leichten Schwankungen auf 6453 im Jahr 2017 (Einnahmen 136,451,00 Euro).
Mit dem neuen Fahrzeug und der Einführung des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) wurden 2018 sowohl technisch wie personell die Voraussetzungen für eine wirksame Geschwindigkeitsüberwachung wieder hergestellt.
Dass ertappte Verkehrssünder über ein Fahrverbot schimpfen, liegt auf der Hand. Zugleich ist aber auch festzustellen, dass viele Bürgerinnen und Bürger Kontrollen begrüßen. Zu schnelles Autofahren ist nicht nur eine Belästigung, sondern eine konkrete Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Dies wird auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern so empfunden und eine wirksame Kontrolle eingefordert. Wichtig dabei: Die Stadt registriert keine Bagatellverstöße, sondern die Messgeräte lösen jeweils erst ab einer Tempoüberschreitung von 9 km/h aus.
Festzustellen ist auch: Seitdem die Stadt Dorsten die Möglichkeiten der Geschwindigkeitsmessungen in der beschriebenen Form ausgeweitet hat, ist die Zahl der Beschwerden über „Raserei“ deutlich zurückgegangen. Da diese Beschwerden an vielen Stellen innerhalb der Stadtverwaltung eingehen, können sie statistisch nicht erfasst werden. Der Rückgang ist aber offensichtlich. Gleichzeitig erreicht die Stadt auch Dank für den Einsatz der beiden Radarwagen.
Die Stadt Dorsten ist nicht frei in der Auswahl der Messstellen für die Geschwindigkeitsüberwachung. Jeder Einsatzort muss mit der Polizei abgestimmt werden. Blitzen darf die Stadt nur an Stellen, an denen nach vorhergehenden Erhebungen die zulässige Geschwindigkeit deutlich und von einer Mehrzahl der Fahrzeugführer überschritten wird oder an besonderen Gefahrpunkten wie Schulen, Kindergärten oder Altenheimen. Im Stadtgebiet gibt es rund 160 zugelassene Messstellen.
Der Stadt Dorsten ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit insgesamt ein wichtiges Anliegen. Deshalb wurden auch statt der früher nur einen insgesamt vier Tempomesstafeln angeschafft, die im Stadtgebiet an wechselnden Stellen die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt. Die Stadt unterstützt auch Privatleute und Nachbarschaften, die selber eine solche Tafel anschaffen möchten. Dies ist allerdings nur an städtischen Straßen möglich.
Überwachung des ruhenden Verkehrs: Im Bereich „ruhender Verkehr“ wurden 2019 insgesamt 7725 (8398) Fahrzeughalter verwarnt. Die Zahl ist nach einem Anstieg wieder gesunken und liegt auf dem Niveau von 2017. 14 Fahrzeuge (8) waren so störend geparkt, dass sie abgeschleppt werden mussten. 959 (1038) Empfänger eines „Knöllchens“ haben nicht oder so verspätet bezahlt, dass anstelle der ursprünglichen Verwarnung ein Bußgeld erlassen wurde. Die Einnahme aus der Überwachung des ruhenden Verkehrs beträgt 106 605,05 Euro.

Text: Stadt Dorsten

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