Tradition und Innovation seit 30 Jahren

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Tradition und Innovation seit 30 Jahren

Der Körper als ganzheitliches Funktionssystem betrachtet

Im März 1990 eröffneten Claudia Tempelmann-Bandura und Jürgen Bandura ihre Zahnarztpraxis im Dachgeschoss der damals neu gebauten Dorstener Ostwall-Arcaden. Im Jahr 2008 folgte die Eröffnung der Prophylaxeabteilung „Smile & Beauty“ im Erdgeschoss des Gebäudes. Von Beginn an wurde die Philosophie der biologischen Zahnheilkunde verfolgt. Zahn, Mund und Mensch und wechselseitige Beeinflussung von Zähnen und Körper wurden im Zusammenhang betrachtet. „Wir sehen den Körper als ganzheitliches Funktionssystem“, so Claudia Tempelmann-Bandura.

„Anfänglich sah man unser Konzept eher etwas kritisch“, muss Jürgen Bandura heute schmunzeln, „es war halt eine andere Sicht der Dinge. Für uns war damals schon klar, dass Erkrankungen und entzündliche Prozesse im Mund sich auf die Allgemeingesundheit auswirken können, und umgekehrt haben Zahn- oder Kieferprobleme nicht selten ihre Ursache anderswo im Körper. Fragen wie ‚Ist Quecksilber eigentlich schädlich’ waren damals im Studium nicht erlaubt. Genau diese Fragen haben wir uns gestellt und waren bereit, bestimmten Thesen entgegenzusteuern!“

Jürgen Bandura durchlief gleich drei Studiengänge erfolgreich. „Neben dem Studium der Medizin, der Zahnmedizin und der Pharmazie fehlt mir eigentlich nur noch das Studium der Veterinärmedizin“, lacht der Dorstener, der an der Universität Mailand noch ein Auslandsstudium „Esperto in medicina Naturale“ (Experte für Naturmedizin) erfolgreich absolvierte. Claudia Tempelmann-Bandura studierte Zahnmedizin, bevor sich die beiden mit der Praxis selbstständig machten. In all den Jahren besuchten Claudia Tempelmann-Bandura und Ehemann Jürgen nicht nur stetig europaweite Weiterbildungsseminare, auch selbst hielt Jürgen Bandura vor Zahnärzten und Industrie Seminare zum Thema ganzheitliche Zahnmedizin. „In den 90er-Jahren waren das teils bis zu 50 Seminare im Jahr“, so der sympathische Zahnmediziner.

Foto oben rechts: Claudia Tempelmann-Bandura und Jürgen Bandura konnten ihr 30-jähriges Praxisjubliläum feiern

In der Praxis in den Ostwall-Arcaden ist Jürgen Bandura spezialisiert auf chronische Störfeldsanierung, Chirurgie, Implantologie sowie Knochenaufbau und -regeneration. Nach den langen Arbeitstagen erholt er sich gerne auf dem Rad. „Beim Rad fahren wird der Kopf frei und dadurch entstehen wieder neue Ideen. Das Naturerlebnis sorgt für die Erholung“, so Jürgen Bandura, der auch im Verein „Sag JA! zu Dorsten“ aktiv ist.

Claudia Tempelmann-Banduras Schwerpunkte liegen unter anderem in der Therapie von craniomandibulären Dysfunktionen, kurz CMD genannt. „CMD ist eine weit verbreitete Störung des Kausystems. Darunter fallen mehrere Erkrankungen der Kiefergelenke und der Kaumuskeln sowie Störungen der Zahnkontakte, die einzeln oder gemeinsam auftreten. Auch psychische Aspekte spielen hier oft eine Rolle“, erklärt die Zahnärztin, die sich in diesem Bereich ständig fortbildet und auch selbst regelmäßig Vorträge zum Thema CMD hält. Weitere Schwerpunkte von Claudia Tempelmann-Bandura sind die manuell und computergeführte Funktionsdiagnostik, die unauffällige Zahnkorrektur, die computergestützte Kiefergelenkvermessung und die ganzheitliche Kieferorthopädie. „Unsere Fachgebiete sind trotzdem eng miteinander verbunden und wir sind bei jedem Patienten gemeinsam im Dialog“, erklärt Claudia Tempelmann-Bandura, die ihre Freizeit gerne im heimischen Garten verbringt, sich im Lions Club Dorsten Lippe engagiert und in der Praxis innenarchitektonisch für das richtige Wohlfühlambiente sorgt. „Die Patienten sollen sich bei uns wohlfühlen, was aber nicht heißt, dass wir ein Beauty-Club sind“, schmunzelt die gebürtige Dorstenerin.

Die Praxis ist mit modernsten technischen Geräten ausgestattet, die viel zur Qualität und zum Erfolg von Therapien beitragen. Beispiele dafür sind das digitale 3-D-Röntgen für eine präzisere Diagnostik und Behandlungsplanung, die schonende Ultraschallchirurgie und die computergestützte Vermessung der Kieferbewegungen. „Wir haben schon gerne mit innovativen Geräten gearbeitet, waren stets innovativ. So setzten wir als eine der ersten Zahnarztpraxen, die mit einem Laser arbeitete, neue Maßstäbe. Doch auch das sorgte damals zunächst für Gesprächsstoff, nicht nur bei unseren Kollegen, auch bei unseren Patienten. Wir haben es aber immer geschafft, die Menschen von der neuen Technik zu überzeugen“, erinnert sich Jürgen Bandura an viele Aufklärungsgespräche.

Foto oben rechts: Claudia Tempelmann-Bandura zeigt anhand einer Vorher-Nachher-Computergrafik, wie die Zähne der Patientin nach der Behandlung aussehen

Heute schauen Claudia Tempelmann-Bandura und Jürgen Bandura dankbar auf das 30-jährige Bestehen ihrer Praxis zurück. „Es hat sich gezeigt, dass unser Weg der biologischen Zahnheilkunde nicht nur von unseren Patienten angenommen wurde. Auch unsere Kollegen, ob im In- oder Ausland, haben sich über die von mir gehaltenen Seminare begeistern lassen. Für uns stand diesbezüglich immer eine gute gemeinsame Arbeit mit Ärzten und auch Heilpraktikern im Vordergrund“, erzählt Jürgen Bandura und Claudia Tempelmann-Bandura ergänzt: „Auch nach 30 Jahren sind wir noch mit voller Leidenschaft als Zahnmediziner tätig und werden nicht müde. Wir haben nach wie vor den Anspruch, Kolleginnen und Kollegen zu spezialisieren und in unsere Arbeit einzubinden. Wir brennen nach wie vor für unsere Philosophie der biologischen Zahnheilkunde!“

Der Erfolg gibt ihnen recht. Heute kommen Patienten grenzübergreifend aus ganz Europa in die Praxis in den Ostwall-Arcaden, um sich nach der Philosophie des Mediziner-Ehepaares behandeln zu lassen. Die Entwicklung der Praxis kann man sehr gut an der Mitarbeiterzahl erkennen. Startete das Ehepaar 1990 mit einem vierköpfigen Team, so sind es heute 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um das Wohl der Patienten kümmern. „Einige Mitarbeiterinnen sind von Beginn an dabei und uns all die Jahre treu geblieben“, so Claudia Tempelmann-Bandura, die gemeinsam mit ihrem Ehemann weit mehr als 30 junge Menschen ausbildete.

Das gute Betriebsklima bekamen „die Chefs“ Anfang März zu spüren, als das Personal auf lustige Art und Weise und „etwas verrückt“, wie es Claudia Tempelmann lächelnd anmerkt, zum 30-jährigen Bestehen der Praxis gratulierte. „Auf unsere Mitarbeiter sind wir unheimlich stolz, ohne sie würde die Praxis nicht funktionieren“, möchten die beiden noch einmal „Danke“ sagen. Bedingt durch die Entwicklung der Corona-Pandemie fiel eine größere Feierlichkeit mit Patienten und Freunden leider ins Wasser. „Wir schauen mal, vielleicht holen wir das zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sich die Lage rund um Covid-19 beruhigt hat, nach“, sagt Claudia Tempelmann-Bandura.

Text oben rechts: Claudia Tempelmann-Bandura und Jürgen Bandura feierten gemeinsam mit ihrem Team Anfang März das 30-jährige Bestehen

Text: Christian Sklenak
Fotos: privat

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