Anne Frank-Ausstellung

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Anne Frank-Ausstellung

GSW beteiligt sich am Anne Frank-Gedenktag gegen Antisemitismus und erinnert an das Kriegsende

Die Gesamtschule Wulfen beteiligt sich an der Anne Frank-Gedenkaktion gegen Antisemitismus und Rassismus. Sie findet aus Anlass des 75. Jahrestags des Kriegsendes unter dem Motto „Freiheit“ statt. Die Deutschlehrerin Julia Driesner hat in der Bibi am See eine Anne Frank-Ausstellung aufgebaut. Sie kann von Lehrkräften und Schülern - einzeln oder mit Abstand - besucht werden. „Leider können wir keine Führungen von Schülern in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Situation durchführen“, bedauert Schulleiter Hermann Twittenhoff. Es seien daher keine besonderen Aktionen am 12. Juni zu Annes Geburtstag geplant. Die Ausstellung werde aber bis zum Ende des Schuljahres in der Bibliothek zu sehen sein.

„Auch in diesem Jahr gibt es umfangreiches Material zur Ausstellung, dass für die Schüler der Klassen 9 und 10 im Klassensatz in der Bibliothek abgeholt werden kann“, so Julia Driesner.

Das Anne Frank-Zentrum in Berlin hat der Gesamtschule Wulfen in diesem Jahr eine Online-Version der Ausstellung „Freiheit“ zur Verfügung gestellt. „Unsere Schüler können so vor Ort und im Homeschooling mit den Lernmaterialien unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsbestimmungen arbeiten. Zusätzlich können sie sich online mit einem Video beschäftigen, in dem der jüdische Widerstandskämpfer und Holocaust-Überlebende Zvi Aviram seine eigenen Erfahrungen schildert“, sagt Hermann Twittenhoff. Die Anne Frank-Gedenkaktion erinnert seit 2017 jedes Jahr an Anne Franks Geburtstag an deren Geschichte. Anne Frank ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust.

Die Ausstellung „Freiheit“ zeigt auf sieben großformatigen Plakaten und in der Online-Version die Lebensgeschichte von Anne Frank, beleuchtet das Ende des Zweiten Weltkriegs aus unterschiedlichen Perspektiven der Verfolgten und widmet sich Otto Frank. Anne Franks Vater überlebte als einziger der Familie Frank den Holocaust. Otto Frank war im Konzentrationslager Auschwitz interniert, das am 27. Januar 1945 von sowjetischen Soldaten befreit wurde. Die Schüler setzen sich zum Aktionstag mit dem Nationalsozialismus, dem Kriegsende und mit Freiheit als demokratischem Wert auseinander. Die Kinder und Jugendlichen befassen sich mit dem Verlust von Freiheiten im Nationalsozialismus und der Bedeutung von Freiheit nach dem Krieg und heute.

Die Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 wurde von den Überlebenden ganz unterschiedlich erlebt. „Wie beginnt man nach zwölfjähriger Verfolgung ein neues Leben? Was macht man zuerst, was fängt man mit der neu gewonnenen Freiheit an?“ Der jüdische Widerstandskämpfer und Holocaust-Überlebende Zvi Aviram spricht in einem Zeitzeugengespräch über die Verunsicherung nach dem Krieg. Das Video gehört zu dem Online-Material, mit dem die Schüler während der Anne Frank-Gedenkaktion arbeiten. In der diesjährigen Anne Frank-Zeitung lernen sie weitere Überlebende und ihre Berichte über das Kriegsende kennen: unter anderem Eva Schloss, die Stiefschwester von Anne Frank, und Miep Gies, eine der Helferinnen, die die Familie Frank und die anderen Untergetauchten in ihrem Versteck mit dem Lebensnotwendigen versorgte.

Foto oben rechts: Die Ausstellung der Anne Frank-Gedenkaktion kann in der Bibi am See besucht werden

Text und Foto: GSW

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