Mit. Menschen

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Mit. Menschen

25 Jahre ambulanter Hospizdienst Dorsten

Gut gemeint war die Idee vor 25 Jahren: Die Caritas wollte zusammen mit den Maltesern die Planung und Leitung des angedachten Neubaus eines stationären Hospizdienstes in Dorsten übernehmen. Leider stellte sich dieses Unterfangen finanziell und organisatorisch sehr schwierig dar. Als Alternative wurde ein ambulanter Hospizdienst organisiert, der seit 2002 finanziell und organisatorisch vom „Hospiz-Freundeskreis Dorsten e.V.“ unterstützt wird.

Federführung waren auch hierbei die Caritas mit Uwe Gorski als auch Ursula Ansorge von den Maltesern. „Seitdem begleiten etwa 50 Helfer des Vereins schwer kranke und sterbende Menschen in Dorsten. Diese Arbeit finanziert sich nahezu ausschließlich über Spenden“, erklärt Lambert Lütkenhorst, der erste Vorsitzende des Hospiz-Freundeskreises.  „Eine überlebenswichtige finanzielle Basis für unsere Arbeit sind dabei die Spenden des Vereins Dorstener Zahnärzte, die durch das Einschmelzen der Zahngoldspenden Dorstener Zahnpatienten ermöglicht wurden. Aus diesen Geldern werden unter anderem unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter umfassend ausgebildet und auf ihren Einsatz vorbereitet“, freut sich der „Finanzchef“ des Vereins, Klaus Dornhöfer und fährt fort: „Diese Planung übernimmt Claudia Kiehl, hauptamtliche Koordinatorin unseres ambulanten Hospizdienstes. Darüber hinaus sind wir Patrick Domin, dem Geschäftsführer der Caritas Dorsten, sehr dankbar, dass er uns das Organisatorische abnimmt.“
Um Patienten in Dorsten palliativ gut versorgt zu wissen, wurde der Verein ein Teil des Palliativnetzwerkes „Spes Viva“ und realisierte 2007 im Dorstener Krankenhaus die „Spes Viva“-Station, durch großzügige Spenden seitens Jürgen Salamon.

Foto oben rechts: Vorstand und Ehrenamtliche des ambulanten Hospizdienstes

Die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes wurde im Laufe der Jahre immer vielfältiger. Kindertrauergruppen, ein Trauercafé und die Begleitung von Menschen, die Angehörige durch Suizid verloren haben, werden angeboten. „Wir konnten die Räume im ‚LEO‘ leider aus organisatorischen Gründen nicht weiternutzen“, bedauert der Vorsitzende. „Seit Mitte 2023 sind wir daher im ehemaligen Pfarrbüro der Nikolauskirche anzutreffen und sind dankbar dafür, dass wir diese Räume nutzen können“, fährt er mit einem Blick auf Stefan Bliesterfeld fort. Der Pastoralreferent der Gemeinde St. Agatha/ St. Nikolaus und qualifizierter Trauerbegleiter, vervollständigt den Vorstand des Freundeskreises. Er ist Multiplikator und macht die Öffentlichkeit bei Beerdigungen, Trauergesprächen sowie in Gottesdiensten auf die verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützung durch den Verein aufmerksam.
Die Hotline des Palliativnetzwerkes ist Tag und Nacht besetzt: 02362 2959100. www.palliativmedizin-dorsten.de

Logo: privat

Um das Jubiläum gebührend zu feiern, finden in diesem Jahr einige Veranstaltungen statt.
www.hospizdienst-dorsten.de

Text: Martina Jansen
Foto: Christian Sklenak

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