Erster 24-Stunden-Lauf in Dorsten: ein Riesenerfolg

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Dorsten, die Stadt, die laufend etwas Gutes tut

Nach dem Brustkrebs-Spendenlauf, der eine Spendensumme von 25.000 Euro verzeichnen konnte, war nun auch der kurz darauf erfolgte zweite Spendenlauf in Dorsten ein voller Erfolg. Einfach sensationell wie die fünf Dorstener Organisatoren Oliver Sprungmann, (Autohaus Baumann GmbH und MOHAG Automobile Sprungmann GmbH), Thomas Hein, (interevent GmbH), Christian Sklenak, (Lokallust/Heimatmedien GmbH), Michael Maiß, (Sportkoordinator Stadt Dorsten) und Leo Monz-Dietz, (LG Dorsten), aus dem Stand einen Lauf organisierten, der ebenfalls 25.000 Euro für den guten Zweck erzielte.

Nachdem sich Oliver Sprungmann, Thomas und Heike Hein sowie das Team der Lokallust viele Jahre beim 24-Stunden-Lauf in Reken engagierten, war es für alle Beteiligten klar, dass sie diese Energie auch für den ersten 24-Stunden-Lauf in Dorsten aufbringen würden. Schnell war mit der Vereinten Volksbank eG der Hauptsponsor gewonnen und viele weitere Unternehmen stiegen als Sponsoren und Unterstützer in das Projekt ein. Durch die guten Verbindungen zu Dorstener Sportvereinen konnte zudem Michael Maiß etliche Mitglieder für den Lauf gewinnen.

Foto oben rechts: Leo Monz-Dietz, (LG Dorsten), Christian Sklenak, (Lokallust/Heimatmedien GmbH), Thomas Hein, (interevent GmbH) und Oliver Sprungmann

Foto: Heike Hein

Pünktlich um 16 Uhr eröffnete Bürgermeister Tobias Stockhoff an der Spitze gemeinsam mit drei weiteren Führungskräften der Stadt Dorsten, Nina Laubenthal, Holger Lohse und Karsten Meyer, Freitag den Lauf. Damit aber nicht genug. Rund um die Uhr, also ganze 24 Stunden lang, lief das mit grünen Shirts bekleidete „Team Dorsten“ Runde um Runde mit insgesamt 95 sich abwechselnden Läuferinnen und Läufern. Damit stellten sie das zahlenmäßig stärkste Team, das an diesem Lauf teilnahm.

Foto: Christian Sklenak

Zumindest beim Start wurden sie begleitet von der Ahrweilerin Majtie Kolberg, die sich kürzlich für die WM in Budapest nominieren konnte und sich durch ihre Teilnahme am 24-Stunden-Lauf für die Hilfe der Dorstener bei der Flutkatastrophe im Ahrtal bedankte.

Foto rechts: Christian Sklenak

Der Wettergott hatte nach zwei Wochen Regen ein Einsehen und schickte zumindest am Freitag die Sonne nach Dorsten. So nutzten viele Dorstenerinnen und Dorstener speziell diesen Tag, um die Läufer anzufeuern und/ oder um den Park kennenzulernen. Durch die große Anzahl der Teilnehmer und Zuschauer hatte der Lauf im Bürgerpark Maria Lindenhof nahezu Volksfestcharakter. Bratwurst- und Waffelstände sowie ein Bierstand sorgten dafür, dass niemand hungrig nach Hause gehen musste. Das wäre natürlich ohne die ehrenamtliche Tätigkeit aller Helferinnen und Helfer nicht möglich gewesen. Große Anerkennung auch für Oliver Sprungmann, der kurz am Grill aushelfen wollte und dann geschlagene sieben Stunden nonstop die Bratwurst drehte.

Foto oben rechts: Sie sorgten am Freitag dafür, dass niemand durstig nach Hause gehen musste: Vivien Sklenak und ihre Freundin

Foto: Christian Sklenak

Auf die Ohren gab es reichlich von DJ Peter Suttrop, natürlich nur im musikalischen Sinne. Dabei zeigte er ein enormes Durchhaltevermögen und unterhielt die Läufer und Besucher durchgängig, mit Ausnahme der Nachtstunden. Für die passende Beschallung sowie die Beleuchtung sorgte sein Mitstreiter Dennis Finke von der Firma lineupevents, der nicht nur jeden 100-Kilometer-Läufer beim Überqueren der Ziellinie ins rechte Licht rückte. „Dennis und ich haben uns sehr gefreut, die Veranstaltung zu unterstützen und wenn es terminlich passt, dann sind wir auch im nächsten Jahr dabei“, verspricht Peter. „Aus meiner Sicht war es ein erstklassiges Event, das super vorbereitet wurde. Ich bin vor lauter Begeisterung sogar eine Runde mitgelaufen und habe selbst dabei noch zwei Läuferinnen interviewt“, lacht er.

Foto oben rechts: DJ Peter Suttrop (l.) und Dennis Finke

Foto: Christian Sklenak

Samstag, 12:00 Uhr: 10.022 Kilometer haben bis jetzt gemeinsam alle Läufer geschafft, das entspricht anderthalbmal der Strecke bis zum Sonnenstaat Florida. Dieser hätte ruhig etwas Sonne abgeben können, denn am Samstag regnete es und regnete und regnete. Dennoch liefen die Sportler nass bis auf die Haut weiter ihre Runden und die „Mädeltruppe“ mit Heike Hein, Christiane Berkel, Steffi Duschinski und meiner Wenigkeit konnte sogar noch etwa 150 spontane Anmeldungen verzeichnen.

Foto rechts: (v. l.) Heike Hein, Christiane Berkel, Steffi Duschinski und Martina Jansen

Foto: Stadt Dorsten/ Guido Bludau

Foto rechts: Julia Kunze, Dorstener Neubürgerin verdoppelte ihre angepeilten Runden auf 21 Kilometer

Foto: Christian Sklenak

Wer Christian Sklenak, den Ausgabeverantwortlichen der Lokallust Dorsten, bisher nicht kannte, wusste spätestens Freitag, wer er ist. „Wer ist Christian Sklenak?“ „Wo ist Christian?“ „Was soll ich tun? Wo hat mich Christian eingeplant?“ So ging es an beiden Tagen fast nonstop. Der arme Kerl sah nach zwei Tagen mit maximal drei Stunden Schlaf wirklich mehr als mitgenommen aus. „Ich bin echt platt, aber begeistert“, bestätigt er meine Meinung über ihn. „Es war bedeutend mehr Arbeit, als ich vermutete, die Mühe war es aber wert.“
Samstag, 15 Uhr: Nach 23 durchgelaufenen Stunden beendete Moritz Johannsen den ersten Dorstener 24 Stundenlauf mit sensationellen 139 gelaufenen Runden, sprich 139 Kilometern oder drei Marathons nacheinander. „Der Lauf ist hervorragend organisiert und alle Anwesenden waren sehr freundlich und hilfsbereit und haben mich immer wieder motoviert weiterzulaufen“, erzählt mir Moritz, der auf mich immer noch ziemlich frisch wirkt. Auch der im Regen gelaufene Parkbürgermeister Johannes Kratz war begeistert. „Für mich war es eine der besten Veranstaltungen, die ich bisher im Bürgerpark erlebt habe. Ich bin fassungslos über die Anzahl der Läufer und würde mich freuen, wenn der Lauf zum festen Bestandteil des Parks werden würde.“ Das hörten Christian Sklenak und Thomas Hein natürlich sehr gerne, die sich noch einmal ausdrücklich beim Parkbürgermeister bedankten. „Herr Kratz hat dem Orgateam wirklich jeden Wunsch bezüglich des Laufes erfüllt“, freut sich Christian.

Foto oben rechts: Moritz Johannsen lief sensationelle 139 Runden

Foto: Petra Bosse

Jeder der Organisatoren und Helferinnen und Helfer gab sein Bestes, um allen Beteiligten zwei tolle Tage zu bereiten. Dadurch gelang der erste 24-Stunden-Lauf auf Dorstener Boden nahezu perfekt. Auch die Gesichter der Läuferinnen und Läufer sowie die der Besucher zeigten durchweg Freude und Begeisterung. Sie äußerten kaum Kritik, verteilen eher reichlich Lob, aber auch konstruktive Vorschläge für den Lauf im nächsten Jahr, der vom 19. auf den 20. Juli stattfindet, und waren sich einig: „Wir kommen wieder!“

Foto oben rechts: Nass, aber gut gelaunt: Das Läuferteam des FC Rot-Weiß Dorsten

Foto: Christian Sklenak

Thomas Hein nutzte jede Möglichkeit, in der er als Mitorganisator abkömmlich war, um selbst zu laufen und sah die zwei Tage daher auch aus Sicht der Läufer. „Es ist eine gute Strecke und eine tolle Veranstaltung. Ich bekam zugegebenermaßen etwas Angst, als die Teilnehmerzahl nach oben ging, auf der anderen Seite bin ich aber auch stolz auf die rege Teilnahme. Begeistert bin ich auch davon, wie schnell seitens der Stadt reagiert wurde. So bekamen wir am späten Freitagabend 30 Minuten nach meinem Anruf zusätzliche Mülltonnen geliefert.“

Foto oben rechts: Samstag, 16 Uhr: Punktlandung: Altbürgermeister beendete gemeinsam mit Thomas Hein den Lauf

Foto: Petra Bosse

Auch wenn es auf dem Lauf Teilnehmer gab, die die 100-Kilometer-Marke knackten, so konnte dennoch jeder mitlaufen, Jung und Alt, alleine oder in einer Gruppe, zu Fuß oder im Rollstuhl, laufend oder langsam gehend, mit Walkingstöcken oder dem Rollator. Am Ende des Tages waren diejenigen, die nur eine oder zwei Runden bewältigten, genauso wichtig. Denn beim 24-Stunden-Lauf in Dorsten ging es nicht um Leistung, sondern ums Dabeisein. Darum, das Gefühl erleben zu dürfen, gemeinsam mit vielen anderen Menschen Teil eines großen Ergebnisses zu sein.

Foto oben rechts: Auch die Lions-Damen gingen an den Start

Foto: Christian Sklenak

Von 944 gemeldeten Läufern, starteten letztendlich 876 Läufer, die  insgesamt 12.063 Runden schafften. Der Erlös des Laufes wird zu gleichen Teilen verteilt an die Lebenshilfe Dorsten, das Dorstener Tierheim, den Ambulanten Hospizdienst Emscher Lippe, das Frauenhaus in Dorsten sowie an die Mr. Trucker Kinderhilfe, die auch alle durch die ehrenamtliche Mithilfe ihrer Mitglieder die Veranstaltung erst möglich machten.

Foto oben rechts: Mit einem größeren Team ging die Lebenshilfe auf die Strecke

Foto: Christian Sklenak

Unsere Sponsoren:
Hauptsponsor:
Vereinte Volksbank eG

Foto rechts: "Der erste Dorstener 24-Stunden-Lauf hat viele Menschen dazu gebracht, Gutes zu tun: für sich und die eigene Gesundheit, für wichtige Organisationen und Ehrenamtsarbeit vor Ort – und vor allem für das Miteinander in unserer Stadt. Wir engagieren uns gemeinsam!“ (Ingo Hinzmann, Vorstandsmitglied Vereinte Volksbank eG)

Foto: privat

Sponsoren:
Autohaus Baumann GmbH, MOHAG Automobile Sprungmann GmbH Optik Schulte-Repel, Dr. Marny Abendroth, KTH & Partner Rechtsanwälte und Notar, Zahnarzt Tempelmann-Bandura & Kollegen, BPP Becker Patzelt Pollmann und Partner mbB - Wirtschaftsprüfer - Steuerberater - Rechtsanwälte, Das Futterhaus, netTrek GmbH & Co. KG, Elektro Bügers GmbH, Dr. Mike Schmidt, Heiming KG, Handarbeit - Physiotherapie, Ernst Jüntgen GmbH & Co. KG, Autohaus Borgmann GmbH, Team confides Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG, Rottler Brillen und Hörgeräte, Mercaden Dorsten, Bildungszentrum Blume, Die Waschstraße Jochen Sender e.K., Phametra - Pharma und Medica-Trading GmbH, Theisinger Elektro u. TV Markt, M & F Spedition, Fernmeldeamt Baumann, Linten & Partner Rechtsanwälte mbH, Suden Nutzfahrzeugreparatur und -handels-GmbH, Thieken Architekten und
Unterstützer: Privatbrauerei Jacob Stauder, Hähnchen Finke, Lineupevents, Profisound Peter Suttrop, Dorstener Wochenmarkt, LEVIS, Toilettenwagen Thomas Sprenger, Fleischerei Bellendorf und die Getränke Oase, Edeka Zurheide.

Text: Martina Jansen

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